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2011/12/06

Das Fruchtwasser steht uns bis zum Hals

Ich persönlich vertrete die Meinung, dass man mich mit dem überschrittenen dreissigsten Lebensjahr mit Fortpflanzungsthemen in Ruhe zu lassen hat. Dennoch kann ich nachvollziehen, was Weibchen in meinem Alter mitmachen, wenn Mann ihnen etwas wegnimmt, wovon sie glauben, dass sie es wollen könnten.

Jede Frau durchläuft in ihrem Leben Phasen, in denen sie sich mehr oder weniger bewusst ein Kind wünscht. Damit wird unterschiedlich umgegangen. Es gibt jene Frauen, die sich konkret dazu äussern und andere, die diesen Wunsch verdrängen. Mitunter aus Angst, ihren Paarungspartner damit in die Flucht zu schlagen.
Wenn es ums Kinderkriegen geht, fehlt den Männern nämlich zeitweilen eine erwachsene Einstellung. Zugegeben, das Thema ist brisant und birgt selbst für langjährige Beziehungen gleich mehrere gut versteckte Falltüren. Wir Frauen sind überaus empfindsame Wesen und können eine einfache, wenig durchdachte Aussage unseres Partners gleich in mehrere potenzielle Probleme ummünzen. Wir vermuten nämlich hinter der mangelnden Bereitschaft zur gemeinsamen Fortpflanzung einen langfristigen Trennungsgrund.

In jeder Hetero-Partnerschaft wartet hinter einer von vielen Abzweigungen die Frage nach einem gemeinsamen Kind. Je älter die Frauen werden, desto näher bringt sie diese Frage den Tränen. Noch schlimmer, wenn Dritte danach fragen, sticheln, voraussetzen, interpretieren und drängeln. Selbst wenn es vorher nie Gegenstand einer Diskussion gewesen war, so darf doch jeder Mann davon ausgehen, dass seine Partnerin eine bestimmte Einstellung zu einem Leben zu dritt hat.
Deshalb empfehle ich den Männern folgende drei Verhaltensregeln:
Solltet ihr erfahren, dass ein Bekannter Vater wird, dann verkneift euch die Freude darüber, dass es „nicht euch getroffen“ hat. Vermeidet, eure Partnerin mit einem vorzeitigen familius interruptus vor anderen blosszustellen. Und gebt ihr um Himmels Willen nie das Gefühl, dass ihr zwar Kinder haben möchtet, aber nicht mit ihr. Das ist Hochrisikoverhalten und beraubt sie der Aussicht auf eine bestimmte Zukunft. Und euch selber vielleicht auch.

Liebe Männer. Seid euch darüber im Klaren, dass wir nah am Fruchtwasser gebaut sind und dass viele von uns ein Stück vom Mutterkuchen abhaben möchten. Ob euch das schmeckt, müsst ihr selber entscheiden. Aber solange ihr eure Frauen an eurer Seite haben möchtet lohnt es sich, möglichst viel über sie zu wissen.